Die Namen und Herkunftsorte südwestdeutscher Auswanderer des 19. Jahrhunderts sind inzwischen weitgehend erschlossen und können auf der Internet-Seite des Landesarchivs, in Ortsgeschichten und an anderer Stelle nachgelesen werden. Alle diese Fundstellen enthalten jedoch nur die Leute, die unter förmlicher Aufgabe des Staatsbürgerrechts weggezogen sind. In Baden fehlen Auswanderungsakten vor 1845 für fast alle Amtsbezirke, auch in Württemberg sind sie vor 1850 vielfach nicht mehr da. Die früheren Auswanderer fehlen somit in den genannten Datenbanken und gedruckten Verzeichnissen. Wo aber stehen diese frühen und die vielen anderen Auswanderer? Ganz einfach: in der Zeitung! Die Amts- und Intelligenzblätter des 19. Jahrhunderts. sind voll von niedergerichtlichen Bekanntmachungen über Auswanderer und Abwesende. Allein wie findet man solche Einträge, wenn nur der Name bekannt ist, aber nicht der Heimatort? Man kann ja nicht auf gut Glück tausende von Zeitungsseiten durchblättern. Hier helfen nur Namensregister, und solche liegen jetzt gedruckt vor. Dieser Band beinhaltet den Odenwald und Bauland mit den Amtsbezirken Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, Gerlachsheim, Krautheim, Mosbach, Tauberbischofsheim, Walldürn und Wertheim. Fünf weitere Bände beschäftigen sich mit Auswanderern aus dem Breisgau, der Ortenau, der Gegend um Rastatt sowie Württemberg. Friedrich R. Wollmershäuser, Auswanderungen aus dem Großherzogtum Baden vor 1872. Band 2: Odenwald und Bauland mit den Amtsbezirken Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, Gerlachsheim, Krautheim, Mosbach, Tauberbischofsheim, Walldürn und Wertheim. 256 S., deutsch/englisch, mit 7 Abb. sowie detailliertem Namensregister in englischer Sprache, fester Einband im Großformat. ISBN 978-3-95505-041-2. EUR 39,80.