Das Lied von Bernadette
Franz Werfel schildert das Wunder von Lourdes –
die bekannteste Heiligenlegende des 20. Jahrhunderts
Wer glaubt heute noch an Wunder? Die Zeit, als Quellen Blinde wieder sehend machten, scheint lange vorbei. Was für Turbulenzen, Widerstände, aber auch welchen Zuspruch wunderbare Begebenheiten in einer vermeintlich aufgeklärten Zeit hervorrufen können, das schildert Franz Werfel in dem Bestseller-Klassiker »Das Lied von Bernadette«. In dem Buch erzählt er authentisch die Geschichte des kleinen Mädchens Bernadette Soubirous, das als älteste Tochter des ärmlich lebenden Müllers François und seiner Frau Louise Mitte des 19. Jahrhunderts in Lourdes aufwuchs. Als dem Mädchen beim Holzsuchen eine »wunderschöne Dame« erscheint, kann es ein Großteil der Dorfgemeinschaft nicht fassen: Ausgerechnet diesem ärmlichen und starrköpfigen Kind soll die Mutter Gottes erschienen sein? Bernadette wird von der Polizei verhört und auch der Pfarrer hegt ernsthafte Zweifel und fordert als Beweis für die Erscheinung einen blühenden Rosenstock mitten im Winter. Doch Bernadette lässt sich nicht beirren, solange sie nur ihre Besuche bei der »schönen Frau« fortsetzen kann.
Wie ein Wunder erscheinen auch die Begebenheiten um das Erscheinen des Romans: Der jüdische Schriftsteller fand gemeinsam mit seiner Familie nach der mühseligen Flucht 1940 durch Frankreich in Lourdes Herberge. In seiner Bedrängnis gelobte Werfel: »Werde ich herausgeführt aus dieser verzweifelten Lage und darf die rettende Küste Amerikas erreichen, dann will ich als erstes vor jeder andern Arbeit das Lied von Bernadette singen, so gut ich es kann. Dieses Buch ist ein erfülltes Gelübde.«
Informationen über den Autor:
Franz Werfel, 1890-1945, österreichischer Schriftsteller, zu Lebzeiten waren seine Bücher Bestseller. Populär waren vor allem seine Romane und Theaterstücke, er verfasste aber auch Lyrik. »Das Lied von Bernadette« aus dem Jahr 1941 ist einer seiner bekanntesten Romane.
Franz Werfel
Das Lied von Bernadette
Historischer Roman
552 Seiten, 12,5 x 19,5 cm, gebunden
ISBN 978-3-7462-4641-3