Familienbuch Sprendlingen
Teilbände 1 und 2
Autor: Knöß, Heinrich; Sehring, Ute
Schriften der Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e.V. (HfV) - Band 53
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Aus der Verlautbarung der Freunde Sprendlingens, Verein für Heimatkunde e.V.:
Sprendlingen wurde um 840 zum ersten mal schriftlich erwähnt. Es ist aber - als alemannische Gründung - wesentlich älter. Umfangreichere schriftliche Informationen über die Bewohner liegen erst in Form von Kirchenbüchern aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) vor. Dieser Krieg forderte auch in Sprendlingen große materielle und personelle Opfer. Durch Kriegshandlungen, Hunger und Krankheiten kam ein großer Teil der Dorfbewohner ums Leben. Nach dem Krieg suchte die Isenburgische Obrigkeit durch Ansiedlung von Menschen aus Gebieten, die nicht so stark vom Krieg betroffen waren, die Einwohnerzahl wieder zu erhöhen.
1650 wurde Wendelin Kieffert vom Isenburger Grafen zum Oberschultheiß und Vogt von Sprendlingen ernannt. Er stammte aus Durlach in Baden und diente als Leutnant zu Pferde in der Schwedischen Armee. In seiner Amtszeit gelang es, eine Anzahl von Pfälzern in dem verarmten Dorf anzusiedeln. Wendelin Kieffert zeugte mit seiner Frau 10 Kinder, die sich ebenfalls fleißig vermehrten. Er ist nicht nur der Ahnherr der Kiefer-Familien in Sprendlingen. Die meisten "eingeborenen" Sprendlinger stammen mehr oder weniger direkt von Wendelin Kieffert ab, tragen also seine Gene in sich. Detailliertere Informationen über Wendelin Kieffert können -->hier abgerufen werden.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich das Bauerndorf recht langsam; 1826 hatte es erst ca. 1.700 Einwohner. Mit der einsetzenden Industrialisierung ging es mit der Einwohnerzahl recht schnell aufwärts: 3.634 (in 1890), 7.255 (in 1925), 9.158 (in 1956), 15.797 (in 1960) und 21.351 (in 1977). Bis 1875 waren die Kirchenbücher die einzigen Aufzeichnungen, in denen die Bevölkerungsentwicklung dokumentiert war, danach übernahmen die Standesämter der Gemeinden diese Aufgabe.
Der Familienforscher Heinrich Knöß und die Familienforscherin Ute Sehring, geborene Störmer, haben über zehn Jahre damit verbracht, in alten Kirchenbüchern Sprendlingens und der Nachbarorte sowie in standesamtlichen Unterlagen akribisch Personendaten zu sichten und zu bewerten und sie in eine spezifische Datenbank zu überführen. Neben diesen Daten wurden auch viele Informationen zur Familien- und Ortsgeschichte dokumentiert. Über 22.000 Personen wurden von Heinrich Knöß und Ute Sehring bearbeitet. Diese Informationen liegen jetzt in Form dieses zweibändigen Werkes systematisch aufbereitet vor.
Wenn man erkunden will, ob man von Wendelin Kieffert abstammt, sucht man z.B. seinen Großvater im Familienbuch. Dieser Name ist mit einer Personennummer versehen. Dem Eintrag sind auch die Personennummern des Urgroßvaters und der Urgroßmutter zu entnehmen, deren Einträge aufgrund ihrer Personennummern leicht zu finden sind. So kann man sich bis ins späte Mittelalter zurückarbeiten.Oftmals bricht eine Linie jedoch ab, wenn keine Informationen über Namen oder Herkunft einer Person vorliegt. Speziell in dörflichen Strukturen kommen in einem Stammbaum die selben Personen mehrfach vor. Z.B. könnten Großvater und Großmutter über verschiedene Ahnenlinien von Wendelin Kieffert abstammen. Das herauszufinden, ist eine sehr spannende Angelegenheit.
6.424 + 144 jüdische Familien
Sprendlingen (Dreieich), OFB/Namenregister
Sprendlingen (Dreieich), OFB/Ortsregister
Dreieich 2013
Umfang: 1920 Seiten in 2 Bänden; 24 cm