Familiengeschichten und Tagebücher von Karl Hosch (1886 – 1952), Michelstadt
von Helmut Geist (Hrsg.)
Ein besonderer Einblick in das Leben vergangener Tage ist uns von Karl Hosch aus Michelstadt im Odenwald überliefert worden.
Anfang des 20ten Jahrhunderts schrieb Karl Hosch Tagebücher von seiner Jugend, seiner Ausbildung zum Bäcker und seinen Gesellenjahren auf Wanderschaft, sowie den Schicksalsschlägen seiner Familie und seiner Zeit als Soldat. Der 1. Weltkrieg führte ihn in nach Belgien und Frankreich, in den russischen Winter und nach Galizien. In tief bewegenden Schilderungen nimmt er uns mit in die Schützengräben, an das Maschinengewehr und in Kriegslazarette. Den Kriegsbeschreibungen des einfachen Soldaten folgt die Beschreibung der schwierigen Nachkriegszeit im Odenwald mit ihren Umbrüchen bis hin zum Bau der Zeppelinhäuser in Michelstadt.
Aus der Pressemitteilung:
In eine fesselnden Reise durch die Vergangenheit entführt uns die Neuerscheinung "Familiengeschichten und Tagebücher von Karl Hosch (1886 – 1952), Michelstadt" durch das Leben vor einem Jahrhundert. Durch die Herausgabe der Erinnerungen seines Großvaters Karl Hosch gewährt Helmut Geist uns einen einzigartigen Einblick in eine vergangene Ära, die uns doch für heute so viel lehren kann.
Diese Aufzeichnungen eines Zeitzeugen verdanken wir einem kostbaren Fund: Geist hat die sieben Bände voller Lebenserinnerungen vor der drohenden "Entrümpelung" gerettet und aufwendig seitengetreu abgeschrieben. Mit Hingabe macht er diese Aufzeichnungen für die Nachwelt zugänglich. Er beherrscht noch die alte "deutsche" Schrift und hat für seinen Bruder und seine Familie die Tagebücher buchstabengetreu abgeschrieben. Diese mühevolle Arbeit wurde im Herbst 1985 durchgeführt.
Das erste Band der Chronik, eine Familienchronik aus dem Jahr 1930, bildet den Auftakt zu einem faszinierenden Einblick in das Leben im frühen 20. Jahrhundert. Die folgenden Bände tauchen tief in die Kriegserlebnisse während des Ersten Weltkriegs ein, von 1914 bis 1918. Hierbei gibt Karl Hosch nicht nur Einblicke in die historischen Ereignisse, sondern auch in das alltägliche Leben und die Herausforderungen, mit denen die Soldaten und die Menschen in der Heimat konfrontiert waren.
Detailliert schreibt er über das Leben im Schützengraben, über Kämpfe, über die tägliche Nahrungsbesorgung. Immer wieder kam es zu besonderen Begegnungen mit den Menschen in den besetzten Gebieten. Die Quartiere waren mal bescheiden, mal gut ausgestattet, mal voller Ungeziefer. Hosch überlebte diesen ersten Weltkrieg, wurde aber auch verwundet und erkrankte schwer. Er nimmt den Leser mit in die Lazarette und auch in die Ausbildungskasernen. So absolvierte er den Kraftwagen-Führerschein und auch die Ausbildung am Maschinengewehr.
Die Chronik von Karl Hosch bietet nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit, sondern eine Zeitkapsel, die uns dazu einlädt, das Leben und die Erfahrungen unserer Vorfahren zu erkunden Helmut Geist, als Hüter dieser kostbaren Aufzeichnungen, trägt die Verantwortung, sicherzustellen, dass sie mit Respekt und Würde behandelt werden.
Helmut Geist aus Michelstadt gibt dieses kostbare Erbe weiter und ermöglicht es uns, die Vergangenheit durch die Augen seines Großvaters Karl Hosch zu sehen. Es ist eine Reise, die uns inspiriert, zu reflektieren, zu lernen und die Geschichten unserer Vorfahren zu schätzen.
Es ist ein Buch für Geschichtsliebhaber, Familienforscher und alle, die daran interessiert sind, die Vergangenheit zu verstehen und aus ihr zu lernen.
328 S., 24 cm, Hardcover mit Fadenheftung