„Habitzheimer Geschichte(n)“ Band 4, Häzemer Ausdrigg und Werder *
Hrsg.: Häzemer Dorf- und Kulturverein e.V
*Verkauf und Versand durch den Kulturverein Habitzheim
Der Vereinsvorsitzende Dieter Lehmer und Autor Eichhorn beschlossen, dass ja einmal „Häzemer Ausdrigg“ gesammelt und notiert werden könnten. „Nachdem einige Wörter niedergeschrieben waren, kam die Idee, wir verlegen das Ganze auf einen „Verzäihl e mol äbbes-Abend“ am 14. Juni 2018. An dem gut besuchten Abend hatten wir am Ende, ich glaube, sieben oder acht DIN A-4 Seiten mit Mundartwörtern aufgeschrieben“, erinnert sich Eichhorn, wovon alle Anwesenden eine Kopie haben wollten. Berni Aschmann habe danach alle Wörter nach dem ABC-Anfangsbuchstaben als Grundstock geordnet und noch niemand aber an eine weitere Broschüre der Habitzheimer Geschichte(n) gedacht.
Aber jetzt ging es für Eichhorn eigentlich erst richtig los, denn viele Anrufe bekam er mit der Mitteilung „Heinrich, ich habe noch ein Wort, das wir nicht aufgeschrieben haben“. Wegen des regen Interesses wurde schließlich noch ein solcher Abend am 15. Oktober 2018 veranstaltet. „Am meisten hat mich überrascht, dass einige Besucher Zettel mitbrachten, auf denen sie ihre Wörter über den Sommer aufgeschrieben hatten“, erzählt Eichhorn mit Stolz und fügt hinzu, dass die Liste der Wörter lang und länger wurde. Dieser Abend sei mit viel Gelächter zu Ende gegangen, und alle Anwesenden hätten begeistert festgestellt, was so alles in der „Häzemer Mundart“ einen Ausdruck finde wie „Abe“, einst das stille Örtchen meist über dem Hof, „Brebeldibbe“, eine jammernde Person, die keine Perspektive hat, „Kastewoue“, ein altes landwirtschaftliches Fahrzeug, oder „Matzelaach“, ein verschlafener Blick. Einige Besucher, teilweise auch jüngere, hätten manchen dieser alten Ausdrücke überhaupt nicht gekannt, was natürlich für viel Stimmung gesorgt habe.
Unterstützung fand Heinrich Eichhorn bei Ruth Juhrig, die die Schreibarbeit übernahm. „Jetzt hatten wir noch mehr Material, und es kamen immer wieder neue Wörter hinzu. Darum beschlossen wir, den Januar-Termin nochmals zu nutzen, weitere Wörter in der Gemeinsamkeit zu sammeln und dann endlich eine Broschüre zu erstellen“, berichtet Eichhorn zum Fortgang der Arbeiten. Schließlich wurde sich am 28. Januar dieses Jahres im Jugendhaus wieder mit zahlreichen Interessierten getroffen, für die Eingabe am Rechner konnte Traudi Pfuhl gewonnen werden. Und auch bei dieser Zusammenkunft kam das eine oder andere Wort aus der Versenkung, das mancher aus der Jugendzeit noch in Erinnerung hatte. Schließlich näherte sich der Abschluss der Vorbereitung, das Layout übernahm Eichhorns Sohn Matthias, weitere Unterstützung zur Gestaltung fand er ferner bei Sohn Marcus. Dankenswerterweise gab es wieder Hilfe von Traudi Pfuhl beim Schreiben des gesamten Textes. Zum Schluss erwähnt Heinrich Eichhorn zusammenfassend, dass im Laufe von fast einem Jahr die Ausdrücke und Redensarten aus Habitzheim gesammelt wurden. Die Leserinnen und Leser würden sicher einige Ausdrücke vermissen. „Auch uns, die wir die Schrift auf Papier gebracht haben, sind während des Schreibens noch einige Wörter eingefallen. Somit wurde bis auf den letzten Tag jeder uns mitgeteilte Ausdruck notiert“, versichert der Autor, der allen Dank sagt, die an drei Abenden mit viel Freude beim Aufschreiben der Wörter mitgeholfen haben.
Bei Dieter Knöll und Ralf Geiss in Reinheim wurde die Broschüre „Häzemer Ausdrigg und Werder“, eine Zusammenstellung vieler mundartlicher Sprachweisen aus Habitzheim, letztendlich vollendet,