Hering 1819 bis 1919
Der lange Weg eines kleinen Dorfes in die Moderne
100 Jahre Geschichte UND Beschreibung der Häuser mit ihren Einwohnern.
Inclusive 225 Seiten Häuserbuch
von Dr.-Ing. Axel W. Gleue
Das 19. Jahrhundert ist das wohl interessanteste Kapitel in der Geschichte des Dorfes Hering:
Seit 1390 war Hering Teil einer kurpfälzischen Militärstation ohne eigene Befugnisse. 1803 wurde die Veste Otzberg hessisch und 1818 wird die Militärstation aufgelöst. Hering bleibt als ein verarmtes Dorf zunächst sich selbst überlassen.
- Der hessische Großherzog als neuer Landesherr muss seinen Untertanen im Jahr 1821 die Selbstverwaltung gewähren.
- Der Ortsvorstand, der gemäß Gemeindeordnung gebildet wird, besteht seine erste Bewährungsprobe während der Hungerjahre 1845/46.
- Von der danach einsetzenden Auswanderungswelle nach Nordamerika wird auch das bitterarme Dorf Hering erfasst.
- Die beginnende technische Entwicklung bringt dann zwar erste Verbesserungen der Lebensverhältnisse (freiwillige Feuerwehr, Wasserleitung, Telefon), aber die Armut bleibt.
- Zum Ende des 1. Weltkriegs wird der Großherzog gestürzt und mit der Bildung des Volksstaates Hessen zeichnet sich langsam eine neue Ordnung ab.
Im Mittelpunkt der Betrachtungen dieses zeitgeschichtlichen Werkes steht die Gruppe der Standespersonen – das sind der jeweilige Bürgermeister sowie die Pfarrer und Lehrer beider Konfessionen. Diese Männer konnten im Zuge der beginnenden Selbstverwaltung für die Meinungsbildung und das Zusammenleben in unserem kleinen Dorf beispielhaft Maßstäbe setzen.
Waren sie willens und in der Lage, die Dorfgemeinschaft in die Moderne zu führen oder arbeiteten sie – gewollt oder ungewollt – gegen die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen?
Dieser geschichtlicher Ablauf nach Berichtsjahren füllt die ersten 300 Seite.
Ergänzend zu den historischen Ereignissen von 1819 bis 1919 wird in einem besonderen Abschnitt die Nutzung der innerörtlichen Grundstücke beschrieben. (225 Seiten) So ergibt sich ein umfassendes Bild über die Besitzverhältnisse und den Stand der baulichen Entwicklung des Dorfes.
Tabellarische Übersichten zu den Standespersonen und Auswanderern.
Umfangreiches Personen- und Sachregister.
568 Seiten, zahlreiche Abb. sw,