Kühe auf der Straße und Tarzan im Kino
Eine Kindheit im Odenwald
von Edith Keil
In ihrem Buch „Kühe auf der Straße und Tarzan im Kino“ schildert Edith Keil das Leben auf dem Land um 1960 im vorderen Odenwald: Kleinbauern rackern sich ab mit Kuh, Schwein und ein paar Hühnern. Auf den größeren Höfen werden schon Maschinen eingesetzt. Die Landbevölkerung kauft nur das Nötigste, denn Garten, Hasenstall und ein paar Hühner liefern die Grundversorgung. Das ist das Milieu, in das uns die Autorin führt. Aber auch andere Elemente jener Nachkriegszeit zeigt sie auf: Der Friseurbesuch, wo die Frauen ihre Blusen auszogen; die Hausschlachtung; große Wäsche ohne Waschmaschine; Männer, die im Krieg an Leib und Seele versehrt worden waren; Kinder, die ganz ohne Kindergarten in die Welt der Erwachsenen hineinwuchsen.
Wer kann sich das heute noch vorstellen?
Die Autorin schaut in ihrem Werk auf diese unterschiedlichen Lebensaspekte durch die Augen eines Kindes: Willi, vier Jahre alt, ohne Vorurteile, dafür neugierig und voller Fragen.
140 S., Paperback
