Das Heimat- und Familiengeschichtliche Buch
Odenwald-Forum
Zehn familiengeschichtliche Vorträge
von Heidi Banse
Das Buch im Format DIN A 5 mit festem Einband hat 320 Seiten und ist mit über 200 meist farbigen Bildern illustriert.
150 Odenwald-Foren fanden in den vergangenen Jahren das Interesse von 5.500 Besuchern. Zehn Vorträge von Heidi Banse aus den letzten zehn Jahren befassen sich in dieser Vortragsreihe mit familiengeschichtlichen Themen. Der Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach bringt diese Vorträge nun als Buch heraus, ergänzt mit Tabellen, aktuellen Forschungen und Hintergrundwissen.
Rezession:
aus dem Odenwälder Echo vom 28. März 2013:
Heidi Banses Buch „Odenwald-Forum – Zehn familiengeschichtliche Vorträge“ umfasst 320 Seiten mit 92 Schwarz-Weiß- und 135 Farb-Abbildungen. Herausgeber des gebundenen Werks ist der Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach. Erhältlich ist es ab sofort ist es für 19,50 Euro im Buchhandel und beim Verein, Telefon 06061 4122.
„Das Werk Heidi Banses ist eine ziemlich einzigartige Kostbarkeit“, lobte bei der Vorstellung der Arbeit Lektor Werner Traut (Michelstadt). Zu verdanken hat dieses Juwel die heimatkundlich interessierte Öffentlichkeit einem Schrank auf dem Heuboden der Großmutter Banses. Dort fand die Michelstädterin alte Fotos und Unterlagen. „Das hat meine Neugier geweckt und mich nicht mehr losgelassen“, erinnert sie sich heute. Sie vertiefte sich in die Vergangenheit ihrer Familie und kam bald zu einem ersten Erfolgserlebnis, das sich als zweites Schlüsselereignis für die Heimatforscher-Karriere erwies: Der Bruder der Großmutter war 1880 nach Amerika ausgewandert und seitdem nicht mehr auffindbar. Heidi Banse stöberte den Lebensweg des Verwandten auf und identifizierte die vielen Nachkommen des Manns, der 1887 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. „Die Rexroths: eine Schmiedefamilie – weltoffen und dem Eisen verbunden“, heißt das Kapitel ihres Buchs, indem sich Banse eben der eigenen Familie widmet.
Eine weitere Entdeckung unter ihren Vorfahren führte die Odenwälderin nach Klein-Heubach, wo einst Anna Maria Conrad lebte. 1623 als Hexe denunziert, verfolgt, inhaftiert und gefoltert, gelang ihr die Flucht nach Frankfurt. Dort schrieb sie Gnadengesuche, die Heidi Banse ausfindig machen konnte. „Dokumente der Hexenprozesse findet man in den Nazi-Akten, denn sie haben sich sehr für die Hexenprozesse interessiert“, erklärt die Autorin. Neun Millionen Frauen habe die Hexenverfolgung das Leben gekostet.
Den friedlichen Gegenpol in Banses Forschung bildet Elisabeth von Thüringen. Wie die Forscherin erklärt, wird dem Erbacher Grafenhaus gar eine Nachkommenschaft zur Heiligen Elisabeth nachgesagt. Da ist es nicht weit zur Grafenhaus-Geschichte selbst, die in mehreren Beiträgen des Buchs aufgegriffen wird. „Schloss Fürstenau und seine Bewohner im 16. und 17. Jahrhundert“ sowie die „in Stein gemeißelte Familiengeschichte der Grafen zu Erbach“ heißen zwei Kapitel. Denn 200 Jahre lang diente der Chorraum der Michelstädter Stadtkirche als letzte Ruhestätte der Grafenfamilie. „Das Leben der Odenwälder hing unmittelbar mit der Grafengeschichte zusammen“, erklärt Heidi Banse, warum sie diesem Thema so viel Wert beimisst.
Der Buchumschlag weißt direkt auf eine weitere spannende Erörterung hin. Sie dreht sich um die 1628 erstmals erstellte Karte der Grafschaft Erbach von Bernhard Cantzler. Der große Kartograf war bis in jüngere Zeit weitgehend unbekannt, die Karte wurde erst nach der Wende entdeckt. Sein Büchlein „Vom Feldmessen“ galt über 200 Jahre als Richtlinie des Fachs. In „Neue Heimat Odenwald“ beschäftigt sich Banse mit der Einwanderung nach dem Dreißigjährigem Krieg. „Ein aktuelles Thema“, findet die Autorin. „Lässt sich hier doch der Frage nachgehen, wie die Integration im 17. Jahrhundert gelöst wurde.“ Hinter dem Titel „Die Schnellbachers“ verbirgt sich die „Geschichte einer Schulmeisterdynastie“, die mit einem armen Soldaten auf der Burg Breuberg beginnt. In „Schwarze Gestalten widmet sich die Forscherin weniger glücklichen Familiengeschichten: Sie erinnert an die Köhler, „die ärmsten Menschen des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts im Odenwald“. Sie lebten oft mit ihrer Familie in ärmlichsten Hütten im Wald an den Kohlplätzen, wo auch die Babys geboren worden; viele überlebten nicht...
Quelle:
http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/michelstadt/Heimatkunde-Michelstaedterin-schreibt-Buch-ueber-ihre-Vorfahren;art1274,3795326
Inhalt:
Das Odenwald-Forum – Eine Idee von Bestand
Vorwort
6. Februar 2003
Familienforschung macht Spaß:
Auf der Suche nach den Ahnen
6. Oktober 2004
Neue Heimat Odenwald:
Die Einwanderung nach dem Dreißigjährigen Krieg
Tabelle Kirchenverhör Michelstadt
4. August 2005
Die Rexroths:
eine Schmiedefamilie – weltoffen und dem Eisen verbunden
1. Juni 2006
Die Schnellbachers:
nicht nur eine Schulmeisterdynastie – Informationen über eine sehr umfangreiche Familiengeschichte
4. Oktober 2007
Frauen in der Geschichte:
Elisabeth von Thüringen
2. Oktober 2008
Frauen in der Geschichte:
Hexen – Das Lebensbild der Anna Maria Conrad
1. Oktober 2009
Schwarze Gestalten in unseren Wäldern:
Köhler, Harz- und Pechbrenner im Odenwald
7. Oktober 2010
Schloss Fürstenau und seine Bewohner im 16. und 17. Jahrhundert
1. Dezember 2011
Bernhard Cantzler, ein großer Kartograph:
1628 erstellte er die erste Karte der Grafschaf Erbach
Lebenslauf Bernhard Cantzler
4. Oktober 2012
Familiengeschichte, in Stein gemeißelt
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