Wibschenmühle
mythisch-fantastischer Roman
von Liliane Spandl
Sabine Bernward, Hebamme an einer Entbindungsklinik, entdeckt eine auffallende Ähnlichkeit zwischen ihrer Wöchnerin und deren neugeborener Tochter. Als sie Mutter, Großmutter und Urgroßmutter der Familie Mulier kennenlernt, glaubt sie genetisch identische Kopien derselben Person vor sich zu haben. Handelt es sich um eine Laune der Natur, eine Genmutation oder gar um die sagenhafte Jungfernzeugung? Sabine beginnt mit Nachforschungen, die sie zum Haus der Muliers im Odenwald führen. Dieses steht nach mündlichen Überlieferungen an der Stelle einer Mühle, die von Frauen bewirtschaftet worden und im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt sein soll. Um den Ort und die Umgebung ranken sich Sagen und Legenden über so genannte Wibschen, aber auch heidnische Göttinnen, christliche Heilige, Nonnen und Zigeunerinnen.
Eine teils reale, teils fiktive Welt, deren Grenzen mehr und mehr verschwimmen, eine Parallelgesellschaft, die nur aus Frauen zu bestehen scheint, öffnet sich den Leserinnen und Lesern. Spuren der geheimnisvollen Familie lassen sich bis nach England verfolgen. Sabine wird jedoch von ihren Mitmenschen nicht ernst genommen. Die Spannung bleibt bis zum überraschenden Ende erhalten.
186 S., 21 cm, Hardcover
Die Autorin:
Liliane Spandl, 1950 in Unterfranken geboren, aufgewachsen in der Pfalz, lebt seit 1977 in Südhessen. Sie hat eine kaufmännische Ausbildung, Sekretärinnenausbildung und langjährige Tätigkeit in diesem Berufsfeld, zuletzt in Darmstadt.
Sie veröffentlicht Artikel, Glossen und Kurzgeschichten, eine Erzählung sowie einen Roman und einen Band mit Kurzprosa. Von 2005 bis 2023 war sie Inhaberin des Odenwald-Verlags, in dem sie Mundart- und Regionalliteratur südhessischer Autoren herausgab.
In der "Edition Odenwald / Autoren- und Verlagsservice" ist sie weiter als Herausgeberin tätig.
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